Wir erinnern an Heinrich Wahle und seinen Neffen Klaus Born.

Der Stolperstein für den Lehrer Heinrich Wahle wurde 2012 verlegt.

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Außerdem: Im Jahr 2016 nahm der in Berlin lebende Klaus Born zu mir Kontakt auf. Klaus Born, geb. am 24. Sept. 1944, war der nicht eheliche Sohn der Bochumer Bergmannswitwe Maria Soschinsky, geborene Born und des Bochumer Dachdeckermeisters und Witwers August Wahle. Der Dachdeckermeister August Wahle und der Lehrer Heinrich Wahle waren Brüder. Klaus Born hatte einen Teil seiner Jugend in Bochum bei seiner Mutter gelebt, machte in Bochum eine Ausbildung zum Elektroinstallateur und war auch bis Anfang der 1960er Jahre in Bochum berufstätig.

Klaus Born wurde im Zuge seines Einsatzes für die Rehabilitierung von verurteilten Homosexuellen (siehe den Beitrag der Tageszeitung WAZ vom 6. Mai 2017) ein wichtiger Zeitzeuge: Klaus wurde am 15. September 1965 in Berlin, als er noch nicht volljährig war, verhaftet wegen homosexueller Kontakte und dann kurz nach Vollendung seines 21ten Lebensjahres im Oktober 1965 zu einer Haftstrafe verurteilt.

Onkel Heinrich Wahle (ermordet 1942 im KZ Sachsenhausen) und Neffe Klaus Born (Jg. 1944) haben sich demnach nie kennengelernt. Und Klaus erfuhr von der Verfolgung  und der Ermordung seines Onkels erst 2016. Klaus Born war erschüttert, als er erfuhr, welches grausames Verfolgungsschicksal sein Onkel erleiden musste.

Beide Männer waren nach demselben Paragraphen 175 verurteilt worden: Heinrich Wahle im Jahr 1937 in Bochum, Klaus Born im Jahr 1965 in Berlin.

Die hier zu findenden Berichte zeigen seinen Lebens- und Verfolgungsweg auf.

Jürgen Wenke

Ein Stolperstein zur Würdigung von Heinrich Wahle

Der Stolperstein für den Lehrer Heinrich Wahle wurde vom Künstler Gunter Demnig am Freitag, den 21. September 2012 in der Bochumer Innenstadt verlegt. Der genaue Ort: Eckhaus Westring 25/ Alleestraße. (In der Zeit vor der Kriegszerstörung der Bochumer Innenstadt lautete die Wohnadresse von H.Wahle: Humboldtstr. 4)

Initiative zum Stolperstein sowie Forschung und Bericht über Heinrich Wahle stammen von Jürgen Wenke.